Chlamydien, Gonokokken (Tripper), Treponema pallidum (Syphilis), Herpes simplex Virus, Trichomonaden und Mycoplasma genitalium gehören neben HPV, Hepatitis B und HIV zu den wichtigsten sexuell übertragbaren Infektionen (STI) in der Schweiz.
Bezüglich HPV wird den Frauen die Untersuchung auf Krebsvorstufen des Gebärmutterhalskrebses im Rahmen der jährlichen Vorsorge (PAP-Test) sowie die Untersuchung auf Feigwarzen dringend empfohlen.
Der Infektionsstatus bezüglich Lues (Syphilis), Hepatitis B/C und HIV kann ambulant über eine venöse Blutentnahme bestimmt werden. Dabei gilt es zu beachten, dass ein sicherer Ausschluss von HIV erst 6-8 Wochen nach einem entsprechenden Risikokontakt möglich ist.
Die restlichen Erreger können über self-sampling ambulant oder zu Hause mittels einer Urinprobe oder einem Abstrich erfasst werden. Eine Blutentnahme ist dazu nicht nötig. Die Detektion erfolgt dabei über modernste Multiplex-PCR-Methoden, mit welchen das Erbgut der Erreger direkt nachgewiesen wird.
Impfung gegen HPV und Hepatitis B
Bezüglich HPV steht eine Impfung zur Verfügung, welche vor einer Infektion der wichtigsten HPV-Virentypen schützt. Die Impfung ist für 11- bis 14-jährige Mädchen kostenlos. Seit 1. Juli 2016 gilt das auch für Jungen und junge Männer zwischen 11 und 26 Jahren. Für 15- bis 26-jährige Mädchen und Frauen gilt die Kostenübernahme bis Ende 2017 und wird danach neu beurteilt.
Auch gegen die äusserst ansteckende Hepatitis B-Infektion, welche langfristig die Leber zerstören kann, steht eine Impfung zur Verfügung.